Nicolas Šustr

Spannungsrisskorrosion, Sperrung, Abriss. Nicht nur Brücken und ihre Nutzenden trifft derzeit dieses Schicksal. Auch ein Bus-Betriebshof der Berliner Verkehrsbetriebe muss jetzt neugebaut werden.

Ausschreibung des Bauabschnitts zwischen Alt-Tegel und Kurt-Schumacher-Platz weckt Zweifel an Wiederinbetriebnahme noch 2026. Die BVG erklärt dennoch weiter an dem bisherigen Fertigstellungszeitrum festhalten zu wollen.

Für den Waisentunnel, eine Betriebsstrecke zwischen U5 und U8, verbreitet die BVG Hoffnung. Doch neue Sperrungen bei der U-Bahn drohen an vielen Stellen und belasten Fahrgäste massiv.

Ein kompliziertes Grundstück und die üblichen Berliner Verzögerungen haben das Projekt eines zeitgemäßen Straßenbahndepots für den Südosten ins Schlingern gebracht. Nun kann es vorangehen.

Der Standard für die Generalsanierung der Bahnstrecke Berlin-Hamburg wird vor Beginn der Baumaßnahmen im August immer weiter zusammengestrichen. Das ist eine Folge des jahrzehntelangen Spardiktats.

Der Bau Tausender geplanter Wohnungen in Berlin steht nach der Ent­scheidung des Eisenbahn-Bundesamtes auf der Kippe. Der Senat könnte jedoch gesetzlich abhelfen, so die Behörde.

Die Berliner U-Bahn ist knietief in der Krise. Selbst mit neuen Zügen wollen die Berliner Verkehrsbetriebe keine nachhaltige Besserung bei der Zuverlässig­keit versprechen. Es hakt bei der Sanierung der Werkstätten.

Weil die Baukosten für die Deutsche Bahn explodieren, sind viele geplante Verbesserungen auf der Strecke über Wittenberge gestrichen worden. Und die Folgesperrung wird schon angekündigt.

Die Berliner Unfähigkeit, Verfahren in angemessenem Zeitrahmen abzuschließen, zieht eine Kaskade weiterer Probleme für den Straßenbahnverkehr nach sich.

Der Berliner Senat ist im U-Bahn-Fieber. Noch ist jedoch unsicher, ob überhaupt die erste kurze Neubaustrecke die finanziellen Hürden nehmen wird. Die Verantwortlichen lassen sich keine Zweifel anmerken.

Mit fast 20 Milliarden Investitionen konnte eine Trendwende bei der Bahn-Infrastruktur erreicht werden. Sie wurde einen Hauch besser. Doch rasant steigende Baupreise gefährden den Aufschwung.

Bezahlbar mobil sein mit Bahnen und Bussen – für Geringverdiener ist das ein bundesweites Lotteriespiel, bei dem es auf den Wohnort ankommt. Fast die Hälfte der Kommunen bietet keinerlei Sozialtickets an.

Nach der siebten Verschiebung ist nun endlich eine weitere Etappe bei der Ausschreibung von zwei Dritteln des S-Bahnnetzes absolviert. Dennoch drohen weiter Angebotskürzungen in vier bis fünf Jahren.

Beinahe stündlich ändert sich derzeit die Einschätzung zur maroden Ring­bahn­brücke der A100. Wegen vermeintlicher Einsturzgefahr war sogar bereits die Polizei ausgerückt – um sich dann wieder zurückzuziehen.

Noch ist das Warten auf das Baurecht für die Tram Ostkreuz nicht vorbei. Die Bauarbeiten bis zur Eröffnung dürften auch rekordverdächtig lange währen.

Er war eine wichtige Betriebsstrecke der Berliner U-Bahn, Mutter-Kind-Bunker und Schauplatz einer Flucht. Heute ist die Ruine ein Problem für die BVG: der Waisentunnel zwischen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke.

Statt konkreter Unterstützung durch Aufträge für den kriselnden Berliner Standort von Stadler Rail übt sich der Senat in Lobpreisungen.

Plum, plumper, CDU. Der Mobilitätsausschuss beschäftigt sich mit dem dramatischen Sanierungsstau bei den Berliner Brücken. Für den Knalleffekt sorgen Vertreter des Baukonzerns Max Bögl.

Noch gelten VBB-Tickets auch in manchen Fernzügen in Berlin und Brandenburg. Zum Beispiel nach Eberswalde, Prenzlau oder Cottbus – doch die Tage dafür sind gezählt. Es liegt am Geld.

Berlin-Pendler aus Elsterwerda, Prenzlau oder Bernau müssen sich nach Kündigung des Vertrags zur Anerkennung von VBB-Fahrkarten durch DB Fernverkehr auf harte Zeiten einstellen. Das Deutschlandticket soll schuld sein.